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Zu viel Magnesium: Symptome, Ursachen und Risiken verstehen

Zu viel Magnesium: Symptome, Ursachen und Risiken verstehen

Hast du zu viel Magnesium eingenommen? Erfahre hier die typischen Symptome und Risiken einer Magnesiumüberdosierung. Wir klären die Ursachen und geben Tipps zur Behandlung. Lies weiter, um alles Wichtige über zu viel Magnesium zu erfahren.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Eine Magnesiumüberdosierung kann durch Niereninsuffizienz oder eine stark übermäßige Einnahme von Präparaten entstehen und gefährliche Symptome verursachen. Allerdings kommt eine echte Überdosierung nur sehr selten vor.

  • Wichtige Symptome bei einer schweren Überdosierung sind Bewusstseinsstörungen, Muskelschwäche, Durchfall und im schlimmsten Fall Herzrhythmusstörungen. Meistens ist jedoch Durchfall die häufigste Nebenwirkung bei einer leichten Überdosierung.

  • Bei Personen mit Gesundheitsrisiken wie Nierenerkrankungen ist vor der Einnahme von Magnesiumpräparaten eine ärztliche Beratung wichtig.

Was ist eine Magnesiumüberdosierung?

Eine Magnesiumüberdosierung, auch bekannt als Hypermagnesiämie, tritt auf, wenn der Magnesiumspiegel im Blut zu hoch ist und potenziell gefährliche Symptome verursachen kann. Magnesium ist ein essentieller Mineralstoff, der eine wichtige Rolle im Nervensystem, im Energiestoffwechsel und in der Muskelfunktion spielt. Es ist also kein Wunder, dass ein Ungleichgewicht ernsthafte gesundheitliche Probleme nach sich ziehen kann.

Der Körper reguliert den Magnesiumspiegel hauptsächlich über die Nieren, die überschüssiges Magnesium über den Urin ausscheiden. Wenn jedoch die Nierenfunktion eingeschränkt ist oder eine starke übermäßige Einnahme von Magnesiumpräparaten erfolgt, kann es zu einem gefährlichen Anstieg des Magnesiumspiegels im Blut kommen. Blut- oder Urintests sind oft notwendig, um die Magnesiumkonzentration zu überprüfen und eine Überdosierung des Körpers zu diagnostizieren. Eine echte Überdosierung ist jedoch sehr selten und tritt meist nur bei übermäßigem Gebrauch von Nahrungsergänzungsmitteln auf.

Eine ausgewogene Magnesiumzufuhr ist entscheidend, um sowohl einen Magnesiummangel als auch einen Magnesiumüberschuss zu vermeiden.

Doch wie erkennt man eine Überdosierung und welche Symptome treten dabei auf?

Magnesium-Sportler

Symptome einer Magnesiumüberdosierung

Die Symptome einer Magnesium-Überdosierung können vielfältig sein und reichen von milden bis hin zu ernsthaften Anzeichen. Zu den häufigsten Symptomen einer schweren Magnesiumüberdosierung zählen Bewusstseinsstörungen und Muskelschwäche. Diese können sich in Form von Schwindel, Verwirrung und allgemeiner Erschöpfung äußern. Auch Übelkeit und Erbrechen sind keine Seltenheit bei einer Magnesiumüberdosierung.

Zu den schwerwiegenderen Symptomen gehören ein verlangsamter Herzschlag und Atemdepression. Eine hohe Magnesiumkonzentration im Blut kann zudem zu einem gefährlich niedrigen Blutdruck führen. Es ist wichtig, diese Symptome frühzeitig zu erkennen, um ernsthafte gesundheitliche Folgen zu vermeiden.

Eine häufige Nebenwirkung bei einer leichten Überdosierung ist Durchfall, der durch einen überhöhten Magnesiumspiegel verursacht wird und zu erheblichen Magen-Darm-Beschwerden führen kann.

Doch was sind die Hauptursachen für eine solche Überdosierung?

Ursachen einer Magnesiumüberdosierung

Die Hauptursachen für eine Magnesium-Überdosierung sind Niereninsuffizienz und die übermäßige Einnahme von magnesiumhaltigen Präparaten. Die Nieren spielen eine zentrale Rolle bei der Regulation des Magnesiumspiegels, indem sie überschüssiges Magnesium ausscheiden. Wenn die Nieren jedoch nicht richtig funktionieren, kann dies zu einem gefährlichen Anstieg des Magnesiumspiegels führen, was in schweren Fällen zu Magnesiumüberdosierungen führen kann.

Neben der Niereninsuffizienz kann auch die übermäßige Einnahme von Magnesium zu einer Hypermagnesiämie führen. Besonders gefährlich wird es, wenn Menschen ohne ärztliche Aufsicht sehr hohe Dosen von Magnesiumpräparaten einnehmen. Auch die Schwäche der Nebenschilddrüsen kann eine Ursache für einen Magnesiumüberschuss im Blut sein. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass eine echte Überdosierung nur sehr selten vorkommt.

Es ist entscheidend, die Ursachen einer Magnesiumüberdosierung zu verstehen, um präventive Maßnahmen ergreifen zu können.

Doch ab wann wird Magnesium wirklich gefährlich?

Ab wann wird Magnesium gefährlich?

Eine Untersuchung der Verbraucherzentrale zeigte, dass 64% der getesteten Magnesiumpräparate mehr als die empfohlene Tageshöchstdosis von 250 Milligramm enthielten. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit, auf die Dosierung zu achten.

Eine gefährliche Anreicherung von Magnesium im Körper (Hypermagnesiämie) ist selten und tritt in der Regel nur bei sehr hoher Zufuhr durch Nahrungsergänzungsmittel oder bei Personen mit eingeschränkter Nierenfunktion auf. Bei gesunden Menschen mit normal funktionierenden Nieren ist es schwierig, durch die normale Ernährung oder moderate Nahrungsergänzungsmitteln gefährliche Magnesiumwerte zu erreichen.

Akute Magnesiumvergiftungen können auftreten, wenn extrem hohe Dosen eingenommen werden, beispielsweise mehrere Gramm pro Tag (über 5 Gramm). Solche Mengen sind jedoch weit über den üblichen Ergänzungsdosierungen und würden in der Praxis selten vorkommen.

Ein übermäßiger Magnesiumgehalt kann durch eine Blutuntersuchung festgestellt werden. Typischerweise liegt der normale Serum-Magnesiumspiegel bei etwa 0,7 bis 1,0 mmol/l. Werte zwischen 1,0 und 1,3 mmol/l gelten bereits als leicht erhöht (Mildhypermagnesiämie). Eine moderat erhöhte Konzentration liegt zwischen 1,4 und 2,0 mmol/l. Stark erhöhte Werte über 2,0 mmol/l können kritisch sein, und eine Überdosierung kann bei einer Blutserumkonzentration von über 2,5 mmol/l lebensbedrohlich werden.

Zusammenfassung der Serum-Magnesiumwerte:

  • Normbereich: 0,7 – 1,0 mmol/l

  • Leicht erhöht: 1,0 – 1,3 mmol/l

  • Moderat erhöht: 1,4 – 2,0 mmol/l

  • Stark erhöht: Über 2,0 mmol/l

  • Lebensbedrohlich: Über 2,5 mmol/l

Die empfohlene tägliche Gesamteinnahme von Magnesium laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) beträgt für Frauen 300 mg und für Männer 350 mg. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BFR) empfiehlt, zusätzliches Magnesium nur in einer maximalen Dosierung von 250 mg pro Tag einzunehmen, um Überdosierungen zu vermeiden. Eine echte Überdosierung ist dabei aber, wie erläutert, sehr selten.

Welche Risiken und Nebenwirkungen können bei einer Überdosierung auftreten?

Risiken und Nebenwirkungen einer Magnesiumüberdosierung

Eine unbehandelte schwere Hypermagnesiämie kann lebensgefährlich werden. Ein zu niedriger Magnesiumwert im Blut erhöht das Risiko für Herzrhythmusstörungen. Besonders gefährlich wird es, wenn Magnesiumpräparate in Kombination mit Blutdrucksenkern eingenommen werden. Dies kann zu einem stark verlangsamten Herzschlag und im schlimmsten Fall zu einem Herzstillstand führen.

Ein plötzlicher Rückgang der Herzfrequenz kann ebenfalls durch eine Magnesium-Überdosierung verursacht werden. Patienten mit einem verlangsamten Herzschlag unter 60 Schlägen pro Minute sollten auf Magnesium-Zusätze verzichten. Zwar hat Magnesium einen positiven Effekt auf die Herzfunktion, doch eine Überdosierung kann das genaue Gegenteil bewirken und zu schweren gesundheitlichen Problemen führen.

Die Risiken und Nebenwirkungen von zu viel Magnesium sind also nicht zu unterschätzen, auch wenn eine echte Überdosierung nur sehr selten vorkommt. Doch wie kann eine solche Überdosierung behandelt werden?

Behandlung einer Magnesiumüberdosierung

Die Behandlung einer Magnesium-Überdosierung kann Diuretika oder Dialyse umfassen, insbesondere bei fortgeschrittener Niereninsuffizienz. Diuretika fördern die Ausscheidung von Magnesium durch den Urin, werden jedoch vorwiegend als Nebenwirkung eingesetzt. Es ist wichtig zu wissen, dass dabei auch andere wichtige Mineralstoffe und Vitamine ausgeschwemmt werden.

Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz ist oft eine Dialyse notwendig, um überschüssiges Magnesium und Giftstoffe zu entfernen. Eine solche Behandlung sollte so früh wie möglich erfolgen, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.

Die rechtzeitige Behandlung ist entscheidend, um die Gesundheit wiederherzustellen und weiteren Schaden zu verhindern.

Doch wie kann man eine Magnesium-Überdosierung von vornherein vermeiden?

Prävention: Wie vermeidet man eine Magnesium-Überdosierung?

Vor der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sollte die Dosierung auf der Verpackung genau beachtet werden.

Bereits ab einer täglichen Einnahme von mehr als 300 mg können unangenehme Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Die Verträglichkeit hängt jedoch auch mit der Wahl der Magnesiumverbindung zusammen. Organische und hoch bioverfügbare Verbindungen wie Magnesiumglycinat oder Magnesiummalat sind sehr gut verträglich und haben durch den jeweiligen Bindungspartner weitere Vorteile. In einem weiteren Blogartikel haben wir die bekanntesten Magnesiumverbindungen analysiert und verglichen: Welches Magnesium ist das beste?

Produkte, die deutlich mehr als 100 % der Referenzmenge an Mikronährstoffen enthalten, sind oft unnötig und sollten vermieden werden, um Überdosierungen zu verhindern. Patienten mit Nierenerkrankungen sollten besonders vorsichtig sein, da ihre Fähigkeit, Magnesium auszuscheiden, eingeschränkt ist, was das Risiko einer Überdosierung erhöht.

Mit diesen präventiven Maßnahmen lässt sich das Risiko einer Magnesium-Überdosierung deutlich reduzieren.

Doch wann ist die zusätzliche Einnahme von Magnesium überhaupt sinnvoll?

Wann ist die zusätzliche Einnahme von Magnesium sinnvoll?

Magnesium-Sportler

Die zusätzliche Einnahme von Magnesium kann dann sinnvoll sein, wenn der Bedarf nicht durch die normale Ernährung gedeckt werden kann. Der Bedarf an Magnesium kann auch je nach Lebenssituation erhöht sein. Hierzu gehören Sportler, Schwangere, Senioren, Menschen mit Stress, Migräniker oder Menschen mit bestimmten Ernährungsgewohnheiten wie Veganer.

Sportler haben einen höheren Magnesiumbedarf aufgrund des erhöhten Muskelstoffwechsels und des Verlusts von Magnesium über den Schweiß. Studien haben gezeigt, dass Magnesium eine entscheidende Rolle bei der Energieproduktion und der Muskelfunktion spielt. Es wurde nachgewiesen, dass Magnesium-Supplementierung die Muskelkraft und körperliche Leistung bei älteren Personen verbessern kann (Zhang et al., 2017).

Während der Schwangerschaft steigt der Magnesiumbedarf, um die Entwicklung des Fötus zu unterstützen und mögliche Komplikationen wie Präeklampsie zu vermeiden. Eine zusätzliche Magnesium Einnahme wurde in Verbindung mit einer Verringerung von Schwangerschaftskomplikationen wie Präeklampsie und einem niedrigeren Risiko für Frühgeburten gebracht (Makrides et al., 2014) (Zarean & Tarjan, 2017).

Senioren können aufgrund einer verminderten Magnesiumaufnahme im Alter oder einer geringeren Nierenfunktion einen höheren Bedarf haben. Eine Studie zeigte, dass eine Magnesium-Supplemetnierung die Mobilität und Muskelkraft bei älteren Frauen, die an einem moderaten Fitnessprogramm teilnahmen, verbessern konnte (Veronese et al., 2014).

Menschen, die unter chronischem Stress stehen, verbrauchen mehr Magnesium, da Stresshormone wie Cortisol den Magnesiumspiegel im Körper senken können. Magnesium zeigte eine positive Wirkung auf die Reduktion von Stress und Angst bei anfälligen Personen (Boyle et al., 2017).

Migränepatienten profitieren oft von Magnesiumpräparaten, da Magnesium helfen kann, die Häufigkeit und Intensität von Migräneanfällen zu reduzieren. Eine Übersichtsstudie ergab, dass Magnesium eine effektive Prophylaxe für Migräne sein kann, insbesondere bei Patienten mit bekanntem Magnesiummangel (Teigen & Boes, 2015).

Zudem haben Veganer und Vegetarier häufig Schwierigkeiten, ausreichend Magnesium über die Ernährung aufzunehmen, da magnesiumreiche Lebensmittel wie Nüsse, Samen und Vollkornprodukte möglicherweise nicht in ausreichenden Mengen konsumiert werden.

Darüber hinaus können bestimmte Gesundheitszustände wie DiabetesVerdauungsstörungen (z.B. Morbus Crohn oder Zöliakie) und chronische Entzündungen den Magnesiumbedarf erhöhen oder die Aufnahme beeinträchtigen (Veronese et al., 2020). Auch die Einnahme bestimmter Medikamente, wie Diuretika oder Protonenpumpenhemmer, kann den Magnesiumspiegel im Körper senken.

Zusammenfassung

Für die meisten Menschen ist die Gefahr einer Magnesiumüberdosierung gering, solange die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln innerhalb der empfohlenen Grenzen bleibt. Es ist immer ratsam, die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit einem Arzt oder Ernährungsberater abzusprechen, wenn Vorerkrankungen vorliegen.

Häufig gestellte Fragen

Wie viel Magnesium am Tag?

Die DGE empfiehlt für Erwachsene eine tägliche Zufuhr von 350 bis 400 mg Magnesium für Männer und 300 bis 350 mg für Frauen. Wenn du schwanger bist oder viel Sport machst, könnte dein Bedarf sogar höher sein. Wichtig: Diese Empfehlung berücksichtigt die Gesamtmenge, die über Nahrung und Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen wird. In einem weiteren Blogartikel sind wir genauer auf die Frage "Wieviel Magnesium pro Tag?" eingegangen.

Welche Nebenwirkungen hat die tägliche Einnahme von Magnesium?

Die tägliche Einnahme von Magnesium kann Blähungen und Magen-Darm-Beschwerden wie weichen Stuhl oder Durchfall verursachen. Dein Körper versucht, einen Überschuss schnell loszuwerden!

Sind 400 mg Magnesium zu viel?

400 mg Magnesium sind in der Regel nicht zu viel, solange du sie nicht ausschließlich als Nahrungsergänzungsmittel einnimmst. Bitte beachte, dass du bereits signifikante Mengen an Magnesium über die tägliche Nahrung aufnimmst.

Welche Symptome hat man bei zu viel Magnesium?

Bei einer leichten Überdosierung reagiert der Körper in der Regel mit Durchfall. Schwere und gefährliche Symptome bei deutlich zu viel Magnesium sind Übelkeit, Muskelschwäche sowie niedriger Blutdruck und ein langsamer Herzschlag.

Was sind die Hauptursachen für eine Magnesiumüberdosierung?

Die Hauptursachen für eine Magnesium-Überdosierung sind Niereninsuffizienz und die übermäßige Einnahme von magnesiumhaltigen Präparaten.

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